BEGRIFFE AUS DER WELT DER AUKTIONEN UND VERSTEIGERUNGEN

Was sind Live-Auktionen, Terminauktionen, was bedeutet Zuschlag oder Aufgeld? Wir erklären Ihnen die wichtigsten Begriffe.

Die Welt der Auktionen ist interessant und aufregend, Sie kann uns förmlich in den Bann ziehen, wenn ein begehrtes Los aufgerufen wird und der Auktionator im Saal von einem auf den anderen Bieter zeigt und dabei der Preis rasant in die Höhe schnellt. Ein berühmtes Gemälde, faszinierender Schmuck, moderne Kunst . . . die Welt der Auktionen ist sehr facettenreich.

 

Zum Schluss heißt es jedoch immer: „Zum ersten . . ., zum Zweiten . . .“ und plötzlich schlägt der Hammer auf den Tisch und ein neuer Eigentümer strahlt freudig über den erhaltenen Zuschlag.

 

Wie in jedem Fachbereich gibt es gewisse Begriffe und Wörter, die nicht immer ganz leicht zu verstehen oder auseinanderzuhalten sind. Mit unserer Übersicht möchten wir Ihnen die wichtigsten Bezeichnungen aus der Welt der Auktionen und Versteigerungen vorstellen.

Unsere Produkte

Lädt…

Von A wie Auktionen bis Z wie Zuschlag

Auktion

Bei einer Auktion (auch Versteigerung) gibt ein Interessent ein verbindliches Gebot auf das Auktionsgut ab. Das höchste Gebot erhält den Zuschlag durch den Auktionator, der die Auktion leitet, es entsteht ein verbindlicher Kaufvertrag. Mit Auktion ist die gesamte Veranstaltung gemeint, bei der alle Posten versteigert werden. Eine Auktion hat einen Beginn und ein Ende, sie dauert im Allgemeinen mehrere Stunden. Auktionen finden nicht nur im Bereich Kunst und Antiquitäten statt, sondern auch in den Gebieten Maschinen, Industriegüter, Automobile, Häuser etc.

Aufgeld

Das Aufgeld wird i.d.R. von jedem Auktionshaus selbst festgesetzt und bezeichnet die Verkaufsprovision, die der Käufer bei einem Zuschlag zusätzlich zum Kaufpreis bezahlen muss. Das Aufgeld wird meist in Prozent angegeben, wobei der Kaufpreis die Berechnungsgrundlage bildet

Auktionator

Ein Auktionator leitet eine Versteigerung. Zu seinen Aufgaben zählen, die Lose in der vorgegebenen Reihenfolge aufzurufen und gegebenenfalls ausführlich vorzustellen, Gebote entgegenzunehmen und beim Erreichen des Maximalgebotes den Zuschlag zu erteilen. Daneben hat der Auktionator natürlich auch die Aufgabe, die Lose zu einem möglichst hohen Preis zu versteigern, indem er die Bieter während der Versteigerung motiviert, Gebote abzugeben. Zudem können Assistenten des Auktionators Telefon- und Internetgebote entgegennehmen, diese an den Auktionator übermitteln und auf dessen Weisung Zuschläge erteilen.

Bieter

Bieter sind Teilnehmer einer Auktion, die legitimiert sind, Gebote abzugeben. Bieter können sich auch von einem Kommissionär vertreten lassen, möchten diese nicht persönlich in Erscheinung treten oder können nicht vor Ort anwesend sein. Bei einer traditionellen Auktion, die vor Ort stattfindet, spricht man auch von Saalbietern.

Bieternummer

Um an einer Auktion teilnehmen zu können, muss sich ein Teilnehmer im Vorfeld bei einem Auktionshaus anmelden. Hier werden seine persönlichen Daten, sowie seine Adresse für die Rechnungslegung aufgenommen. Mit Anerkennung der Versteigerungsbedingungen erhält dieser dann eine Bieternummer, die ihn dazu berechtigt, an der Auktion teilzunehmen.

Bietschritte

Im Vorfeld einer Versteigerung werden Bietschritte festgelegt. Dies sind feste Beträge, um denen sich der Gebotspreis ab einer gewissen Summe erhöht, um die Auktion effektiv voranzubringen. In der Regel erhöhen sich die Bietschritte, je höher ein Gebot vorliegt.

Einlieferer

Als Einlieferer werden Personen bezeichnet, die einem Auktionshaus Objekte für eine Versteigerung zur Verfügung stellen. Einlieferer können z.B. Privatpersonen, Händler, aber auch Unternehmen aus der Industrie sein.

Ergebnisliste

Eine Ergebnisliste beinhaltet eine Übersicht, die nach einer Versteigerung erstellt wird. In dieser sind alle Positionen mit ihren Ergebnissen verzeichnet, also ob diese versteigert wurden und falls ja, zu welchem Preis der Zuschlag erteilt wurde.

Freiverkauf

Es findet keine Auktion statt. Man kann Gebote abgeben, so wie Vorgebote. Das Auktionshaus entscheidet dann, ob man den Posten bekommt.

Internetauktion

Der Begriff Internetauktion (auch Onlineauktion) bezeichnet eine Versteigerungsvariante, die im Web stattfindet. Dabei gibt es zu beachten, dass einerseits eine Präsenzauktion, die im Internet angekündigt wird und Vorgebote registrierter Nutzer zulässt als Internetauktion bezeichnet werden kann, andererseits aber auch eine im Web live übertragene Versteigerung so genannt wird. Eine weitere Form der Internetauktion ist eine online Terminauktion. Hier werden Posten innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitrahmens versteigert. Ein klassisches Beispiel für online Terminauktionen ist Ebay.

Katalog

Ein Auktionskatalog umfasst alle Positionen (Lose) einer Versteigerung. Kataloge können in digitaler und gedruckter Form vorliegen. In ihnen werden die Positionen mit Nummern versehen, oft auch bebildert und beschrieben, mit der diese dann bei der Versteigerung chronologisch aufgerufen werden.

Katalognummer

Eine Katalognummer (auch Losnummer) bezeichnet die Nummer des Postens innerhalb des Katalogs. Posten werden in der Reihenfolge der Katalognummer versteigert. Katalognummern können auch eine Semantik besitzen (z.B. 200 Gemälde, 300 Möbel), wobei dann „Lücken“ in der Reihenfolge beim Aufruf entstehen.

Live-Auktionen

Eine Live-Auktion findet zum einen vor Ort statt, wird parallel dazu aber im Internet live übertragen. Registrierte Nutzer können bei per Live-Stream die Auktion vom Rechner aus verfolgen und in Echtzeit Gebote abgeben. Mit unserem Software Produkt AuctioLive kann diese spezielle Art der Versteigerung durchgeführt werden.

Los

Als Los (auch Posten) wird das Auktionsgut bezeichnet, was bei einer Versteigerung aufgerufen wird. Jeder Posten erhält dabei eine Nummer, die sogenannte Losnummer.

Limit

Limit (auch Mindestpreis, selten Rufpreis) ist der Mindestbetrag, zu dem das Los versteigert werden soll. Der Auktionator kann bei Erreichen des Limits sofort den verbindlichen Zuschlag auf das Gebot geben. Ein Gebot unterhalb des Limits wird vom Auktionator entweder abgelehnt oder unter Vorbehalt bestätigt.

Mindestpreis

Der Mindestpreis (auch Limit) bezeichnet den Geldbetrag unter dem ein Posten nicht, oder nur unter Vorbehalt, versteigert wird.

Nachverkauf

Nicht verkaufte Posten können nach der Auktion gegen ein Gebot noch ersteigert werden. Der Nachverkauf ist real betrachtet ein Freiverkauf. Allerdings ist der Nachverkauf der Auktionsstatus in einer Standard-Auktion. Ein Freiverkauf dagegen ist eine gesonderte Auktionsart.

Präsenzauktion

Herkömmliche Auktionen, die vor Ort stattfinden, werden als Präsenzauktionen bezeichnet. Dies ist die traditionelle Form der Versteigerung, bei denen Bieter oder dessen Vertreter persönlich anwesend sind.

Posten

Güter, die in einer Auktion angeboten werden, nennt man Posten (auch Lose, Artikel).

Provision

Versteigerungsgebühr, die das Auktionshaus dem Einlieferer gegenüber nach Verkauf der Waren einbehält – üblicherweise eine prozentualer Anteil des Zuschlagspreise.

Terminauktion

Bei einer Terminauktion findet die Versteigerung online statt. Für die Gebotsabgabe gibt es einen zuvor festgelegten Zeitraum mit einem bestimmten Endtermin (z.B. Ebay). Mit unserer Software AuctioWeb können professionelle Terminauktionen durchgeführt werden.

Vorgebot

Ein für den Käufer im Fall des Zuschlags bindendes, schriftlich, im Internet oder per Telefon abgegebenes Gebot.

Verbund

Ein Verbund besteht aus zwei oder mehreren Losen die während einer Auktion zusammen aufgerufen und versteigert werden können.

Zuschlag

Zuschlag ist die Bezeichnung für die Gebotsannahme durch den Auktionator. In diesem Zusammenhang ist der Zuschlagspreis sogleich das Ergebnis, zu dem der Posten verkauft wurde.